Genesis 28,7-9

Eigene Übersetzung  

  1. Und Jakob hörte auf seinen Vater und seine Mutter, und er ging nach Padam-Aram.
  2. Und Esau sah, dass die Töchter Kanaans schlecht waren in den Augen Isaaks, seines Vaters.
  3. So ging Esau zu Ismael und nahm Mahalat, die Tochter Ismaels, den Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots zu seinen Frauen hinzu als Frau.

Gedanken zum Text

Nachdem Jakob als Betrüger gezeigt wurde, wird er hier als gehorsamer Sohn gezeigt. Vielleicht ist er auch geflohen, weil er Angst um sein eigenes Leben hatte, aber selbst wenn das so ist, stellt der Autor ihn hier als einen gehorsamen Sohn da. 

Wenn wir uns die Geschichte anschauen, wo er den Segen raubt, zeigt es auch immer wieder, dass er auf seine Mutter hörte (auch wenn er seinen Vater belogen hat). 

Im Kontrast dazu Esau, der nicht hört, aber hier zumindest versucht, es seinen Eltern recht zu machen.

Es klingt fast so, als hätte Esau erst jetzt gemerkt, dass seinen Eltern seine Wahl der Frauen nicht gefällt, aber das finde ich schwer vorstellbar – wahrscheinlicher ist, dass sie es ihm schon vorher klar mitgeteilt haben. Vielleicht war das ausschlagebereite Not, dass er gemerkt hat, dass Isaak die Frauen nicht gefallen, sondern dass er gemerkt hat, dass sein Bruder bei seiner Wahl auf seine Eltern hört.

War es aus Entscheidung, eine weitere Frau zu nehmen, nun gut, gehorsam oder eine Trotzreaktion? Polygamie war zu der Zeit üblich (er hatte ja auch schon zwei Frauen), macht eine dritte, bessere Frau das Gesamtbild jetzt besser, oder ist der Schaden der zwei schlechten Frauen nicht auszugleichen? Hier kommt es sicher auch darauf an, was das Problem mit ungläubigen/andersgläubigen Frauen ist (sofern man nicht von Rassismus ausgehen möchte).

Fragen zum Text

  • Wie kommt dir der Charakter Jakobs vor?
  • Wie ist Ismaels Entscheidung, eine dritte (bessere) Frau dazuzunehmen, zu bewerten?

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