Genesis 24,28-54a

Eigene Übersetzung

  1. Und das Mädchen lief und berichtete dem Haus ihrer Mutter diese Dinge.
  2. Rebekka hatte nun einen Bruder, sein Name Laban, und Laben lief zu dem Mann nach draußen zu der Quelle.
  3. Und es geschah, als er den Ring und die Armspangen an der Hand seiner Schwester sah und er alle Worte Rebekkas seiner Schwester hörte, die sprach: So hat der Mann zu mir gesprochen, da kam er zu dem Mann und siehe, er stand bei dem Kamelen bei der Quelle.
  4. Und er sprach: Komm, gesegneter Jahwes, warum stehst du draußen? Ich habe doch das Haus und einen Ort für die Kamele freigeräumt.
  5. Da kam der Mann ins Haus und entsattelte die Kamele und gab den Kamelen Stroh und Futter – und Wasser um seine Füße und die Füße der Männer, die mit ihm waren zu waschen.
  6. Dann wurde vor ihn Essen gesetzt, er aber sagte: Ich esse nicht, bis ich Worte gesprochen haben, und sie sagen: sprich!
  7. Und er sprach: Ich bin ein Knecht Abrahams.
  8. Denn Jahwe hat meinen Herrn sehr gesegnet und groß werden lassen und ihm viel Kleinvieh gegeben und Rindvieh und Silber und Gold und Knechte und Mägde und Kamele und Esel.
  9. Und Sarah, die Frau meines Herrn hat meinem Herrn einen Sohn gebohren nach dem alt geworden ist, und er wird ihm alles geben was ihm gehört.
  10. Da hat mein Herr mich schwören lassen: Nimm für meinen Sohn keine Frau von den Söhnen der Kanaaniter, in deren Land ich wohne;
  11. gehe stattdessen zu dem Haus meines Vaters und zu meiner Familie und nimm eine Frau für meinen Sohn.
  12. Und ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht folgt die Frau mir nicht.
  13. Und er sprach zu mir: Jahwe, vor dem ich gewandelt bin sende seinen Engel mit dir und er wird deinen Weg gelingen lassen und du wird eine Frau von den Söhnen meiner Familie vom Haus meines Vaters.
  14. Dann bist du frei von meinem Fluch: Wenn du zu meiner Familie gehst und sie sie dir nicht geben, dann bist du frei von meinem Fluch.
  15. So kam ich heute zu der Quelle und sprach: Jahwe, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelegen meinem Weg geben mögest auf dem ich gehe.
  16. Siehe, ich stehe hier an der Wasserquelle und es soll geschehen, dass wenn eine Jungfrau Herausgeht um zu schöpfen und ich zu ihr spreche: Lass mich doch ein wenig von dem Wasser deines Kruges Trinken.
  17. Und (wenn) sie dann zu mir spricht: Sowohl du trinke als auch deinen Kamelen werde ich schöpfen, diese Frau soll es sein,, die Jahre für den Sohn meines Herrn gewählt hat.
  18. Noch bevor ich in meinem Herzen ausgeredet habe, siehe, Rebekka kam heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter. und sie ging hinab zur Quelle und schöpfte und ich sprach zu ihr: Lass mich bitte trinken.
  19. Und sie tat es schnell und ließ ihren Krug von ihr hinab und sprach: Trink, und auch deine Kamelen werde ich trinken lassen und ich trank und auch die Kamele ließ sie trinken.
  20. Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Eine Tochter Betuels, des Sohnes Nahors, welche ihm Milka geboren hat. Und ich legte ihr einen Ring an ihre Nase und Spangen an ihre Arme.
  21. Und ich kniete nieder und beugte mich vor Jahwe und ich segnete Jahwe, den Gott meines Herrn Abraham, der mir Treue gab auf dem Weg die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.
  22. Und nun, wenn es euch liegt meinem Herrn Gnade und Treue zu tun, dann sagt es mir, und wenn nicht, dann sagt mir (auch dieses) und ich will mich nach rechts oder links wenden.
  23. Da antworteten Laban und Betuel und sagten: Von Jahwe ist das Wort hervorgegangen, wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.
  24. Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm und geh und sie sei die Frau für den Sohn deines Herrn, wie Jahwe gesprochen hat.
  25. Und es geschah, als der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, da neigte er sich vor Jahwe auf zum Boden.
  26. Und der Knecht holte Silberne Gefäße und Goldene Gefäße und Gewänder heraus und gab sie Rebekka und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.
  27. a) Und sie assen und tranken, er und die Männer, die mit ihm waren.

Abraham (אַבְרָהָם) – Vater der Menge
Laben (לָבָן) – weiß
Rebekka (רִבְקָה) -Strick mit Schlinge
Nahor (נָחוֹר) – schnaubend/schnarchend
Betuel (בְּתוּאֵל) – Erwachsen?
Milka (מִלְכָּה) – Königin

Gedanken zum Text

Vieles in diesem Text ist Wiederholung der zuvor berichteten Geschichte. In einer Zeit, in der Schreibmaterial sehr teuer war und in Büchern, die vieles recht kurz halten ist so etwas interessant. Offensichtlich ist dem Autor die Geschichte wichtig. Die Betonung, was passiert ist, und wie Gott darin geleitet hat wird klar wiederholt.

Auch erst hier lernt man, dass der Ring, der er ihr gab ein Nasenring war, davor hätte man es ebenso als Ohrring verstehen können.

Interessant ist aber auch, wie sehr Laban hier betont wird. Sobald er die Geschenke sieht wird er aktiv, betont, dass er selbst das Haus und den Stall bereitet hat und wird auch in Vers 23 als der erste genannt, der antwortet, obwohl es scheint, als wäre das die Aufgabe des Vaters, nicht des Bruders diese Frage zu beantworten.

Hier wird Laben bereits in seiner besitzliebenden Weise vorgestellt, eine Vorbereitung auf die Geschichte, die wir später mit Jakob lesen werden.

Fragen zum Text

  • Wieso ist dieser Bericht so wichtig, das nahezu alle Details in der Erzählung wiederholt werden?
  • Christen haben sehr unterschiedliche Sichtweisen über Schmuck. Wie wirkt es auf dich hier von einem Nasenring zu lesen?
  • Warum denkst du, betont der Autor schon hier das Verhalten Labans so sehr?

One Reply to “Geschenke über Geschenke”

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