Deuteronomium 24,6
Eigene Übersetzung
- Man soll nicht pfänden Mühlstein und Handmühle, denn das ist die Seele pfänden.
Gedanken zum Text
Warum werden hier spezifisch der Mühlstein und die Handmühle erwähnt?
Der Text sagt, sie zu pfänden sei wie das Leben zu pfänden, aber Mühlen sind nicht lebensnotwendig.
Brot war zwar ein Grundlebensmittel, aber manchmal wurden auch einfach geröstete Körner gegessen. Körner sind also auch ohne gemahlen zu werden essbar. Niemand stirbt, weil ihm die Handmühle fehlt.
Hier scheint ein Prinzip dahinterzustehen, dass generell nicht verpfändet werden soll, was zur Nahrungserzeugung genutzt wird – ähnlich wie das Existenzminimum, das auch bei uns nicht gepfändet werden kann.
Ich vermute, dass der Mühlstein genannt wird, da er noch beweglich war. Einen Mühlstein hätte man pfänden können, während eine Tenne oder eine Weinpresse stationäre Orte waren, und eine Ölpresse war so groß, dass es wohl nicht praktikabel gewesen wäre, sie wegzunehmen.
Fragen zum Nachdenken
- Stimmst du meiner Interpretation zu, dass der Mühlstein symbolisch für alles Lebensnotwendige steht?
- Wieso wird es als das Leben (die Seele) bezeichnet, auch wenn es eigentlich nicht lebensnotwendig war?
- Was lernst du durch dieses Gesetz über Gott?