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Deuteronomium 22,5

Eigene Übersetzung

5) Es soll keine Männersache auf einer Frau sein und ein Mann soll keinen Frauenmantel anziehen, denn alle die das tun sind ein Gräuel für Jahwe deinen Gott.

Gedanken zum Text

Wohl heute politisch nicht mehr korrekt, aber die Bibel ist eindeutig: Gott hat keinen Gefallen an Transvestismus.

In diesem Zusammenhang wird es sogar als „Gräuel“ bezeichnet – ein Begriff, der sonst häufig für Götzendienst verwendet wird. Wir haben gesehen, dass es kulturell bedingte Gebote gibt, bei denen Gott Regelungen einführt, die aus kulturellen Gründen bestehen. Doch hier scheint dies nicht der Fall zu sein, denn es wird ausdrücklich als „Gräuel“ bezeichnet – etwas, das Gott hasst.

Die Herausforderung besteht jedoch darin, zu definieren, was genau als Frauenkleidung gilt und was nicht. Einige behaupten, Frauen müssten immer Röcke tragen, weil Hosen Männerkleidung seien. Dabei übersehen sie, dass zur Zeit der Abfassung des Gesetzes auch Männer eher rockartige Gewänder trugen als hosenartige. Ein Beispiel dafür ist der Schottenrock, der bis heute als Männerkleidung verstanden wird und nicht als Frauenkleidung.

Ich bin überzeugt, dass Gott hier keine spezifischen Kleidungsstücke als von der Schöpfung her männlich oder weiblich definiert hat. Es geht vielmehr darum, dass Männer nichts tragen sollen, was allgemein als weiblich angesehen wird, und Frauen nichts, was als männlich gilt.

In unserer Zeit, in der sich die Kleidung zwischen den Geschlechtern in einigen Aspekten angenähert hat, mag das schwieriger zu unterscheiden sein. Dennoch gibt es viele Kleidungsstücke, die typisch weiblich wahrgenommen werden. Aber was gilt als typisch männlich? Heute wird das wahrscheinlich eher durch den Schnitt der Kleidung definiert als durch eine bestimmte Art von Kleidungsstücken.

Ein Beispiel: Manche Frauen tragen sehr weite Kleidung, die eigentlich für breitere Schultern entworfen wurde. Wäre das ein Fall von Männerkleidung?

Eine andere mögliche interpretation des Textes – auch wenn ich sie so noch von niemanden gehört habe – wäre, dass es darum geht, dass Männer kleine Kleidung anziehen sollen, die einer Frau gehören/von einer Frau getragen wurden und umgekehrt. Dann wäre käme die Frage auf, warum dieses Gesetz so gegeben wurde, aber es wäre zumindest Sprachlich möglich den Text auch so zu interpretieren.

Wie gehst du persönlich mit diesem Gebot um?

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