Deuteronomium 20,19-20
Eigene Übersetzung
19) Wenn du die Stadt viele Tage lang belagerst um mit ihr zu kämpfen um sie einzunehmen, dann zerstöre nicht ihre Baume, indem du sie mit der Axt abhaust, denn von ihnen isst du. Ist der Baum des Feldes etwa ein Mensch, dass zu zu ihm kommst ihn zu belagern?
20) Nur die Bäume, von denen du weißt, dass sie keine Bäume sind, von denen man isst, diese darfst du vernichten und abhauen um davon Belagerungsgerät zu bauen gegen die Stadt, gegen die. du krieg führst bis sie gefallen ist.
Gedanken zum Text
Ich finde es immer wieder interessant, wie die Tora-Gesetze alle Lebensbereiche abdecken. Viele davon betreffen die Beziehung zwischen Gott und den Menschen sowie die moralischen Werte, die Gott von uns erwartet. Aber es gibt auch Vorschriften, die eher praktischer Natur zu sein scheinen.
Zumindest würde ich es so interpretieren. Siehst du das genauso? Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Fällen einer Dattelpalme vor Gott eine Sünde war. Es wäre wohl eher schädlich für denjenigen selbst gewesen und hätte dazu geführt, die Belagerung abbrechen zu müssen.
Wenn ich mit dieser Annahme richtig liege und es tatsächlich Gesetze gibt, deren Übertretung keine eigentliche Sünde darstellt, bleibt die Frage: Wie lässt sich unterscheiden, welche Gebote in diese Kategorie fallen – ohne dabei willkürlich nach dem zu entscheiden, was mir persönlich zusagt? Bei dem Beispiel dieser Belagerungsgesetze scheint es mir ziemlich offensichtlich, aber ist es bei jedem Gesetz so klar zu erkennen?