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Deuteronomium 18,1-2

Eigene Übersetzung

1) Für die Priester, die Leviten, den ganzen Stamm Levi soll es keinen Teil und Erbbesitz mit Israel geben. Die Feueropfer Jahwes und seinen Erbbesitz sollen sie essen.
2) Aber ein Erbteil in der Mitte ihrer Brüder sollen sie nicht haben, Jahwe, er ist ihr Erbteil, wie er zu ihm gesagt hat.

Gedanken zum Text

Hättest du Teil des Stammes Levi sein wollen?
Als Kind habe ich es mir immer als die beste Möglichkeit vorgestellt: Gott besonders nah sein zu dürfen und dein ganzes Leben ihm zu widmen.

Doch die Realität sah oft anders aus. Nicht alle Leviten dienten direkt am Tempel – und während langer Zeitabschnitte in Israels Geschichte gab es gar keinen Tempel.

Das Privileg, Gott im Tempel näher zu sein und dort zu dienen, war auch mit vielen Nachteilen verbunden: kein Erbbesitz, keine eigene Landwirtschaft. Und wenn man nicht im Tempeldienst war, gehörte man oft zu den Armen der Gesellschaft.

Trotzdem glaube ich noch immer, dass das Privileg, Gott (physisch) näher zu kommen, es wert gewesen wäre. Wie denkst du darüber? Hättest du Teil des Stammes Levi sein wollen?

Heute gibt es so etwas ja nicht mehr. Niemand wird durch seine Geburt dazu bestimmt, im Dienst Gottes zu stehen – und diejenigen, die diesen Weg wählen, leben oft gar nicht so anders als andere Menschen.

Predigergehälter sind in der Regel an die Durchschnittsgehälter angepasst. Meinst du, das birgt die Gefahr, dass einige diesen Dienst nur aus beruflichem Interesse wählen und nicht aus einer tiefen Liebe zu Gott?

Andererseits besteht heute die Möglichkeit, Gott von ganzem Herzen zu dienen und ihm nahe zu kommen, ohne eine offizielle Anstellung in der Kirche zu haben.

Wie sieht es bei dir aus? Lebst du primär für Gott oder eher für dich selbst?
Nutzt du das Privileg, Gott besonders nahe zu kommen – durch Gebet, Bibelstudium und Dienst am Nächsten?

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