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Deuteronomium 15,1-6

Eigene Übersetzung

1) Am Ende von sieben Jahren halte einen Schulderlass.
2) Dies sind die Worte des Schulderlass, jeder Herr lasse das Darlehen seiner Hand, dass er seinem Nächsten geliehen hat erlassen. Er soll seinen Nächsten nicht drängen und seinen Bruder, denn es man hat ein Schulderlass für Jahwe ausgerufen.
3) Den Ausländer darfst du drängen. Was aber von dir bei deinem Bruder ist, soll deine Hand erlassen.
4) Damit es unter dir keinen Bedürftigen gibt, denn Jahwe wird dich reichlich Segnen in dem Land, das Jahwe dein Gott dir als Erbbesitz gibt es zu besitzen.
5) Nur wenn du gewisslich hörst auf die Stimme Jahwes deines Gottes, zu bewahren und zu tun alle diese Gebote, welche ich dir heute gebiete.
6) Denn Jahwe dein Gott hat dich gesegnet, wie er es dir gesagt hat und wirst vielen Nationen ausleihen, aber du wirst dir nichts leihen. Und du wirst über viele Nationen herrschen, aber über dich werden sie nicht herrschen.

Gedanken zum Text

Eigentlich ein ziemlich cooles Konzept. Wäre es nicht toll zu wissen, dass man immer wieder aus Schulden herauskommt, wenn man sich verfahren hat?

Natürlich gäbe es auch einige, die versuchen würden, das System auszunutzen. Doch das würde sich sicher schnell herumsprechen, und beim nächsten Mal bekämen sie kein Darlehen mehr. Aber für die vielen, die entweder ohne eigenes Verschulden oder durch ungünstige Fehlkalkulationen in Schulden geraten sind, wäre es ein wertvolles Prinzip.

Warum gilt dieses Prinzip jedoch nur für Einheimische und nicht für Fremde?

Dann haben wir noch ein faszinierendes Beispiel bedingter Prophetie: Israel sollte über viele herrschen, aber niemand sollte über Israel herrschen. Die Weltgeschichte sieht da allerdings etwas anders aus. Kurze Zeit, besonders während Salomos Herrschaft, schien es, als würde sich diese Verheißung erfüllen, doch dann ging es schnell bergab.

Ich finde solche Prophetien immer wieder spannend, da sie uns einen besonderen Einblick in Gottes Handeln geben. Wir sehen auf der einen Seite, was Gott geplant hätte, wenn sein Volk gehorsam gewesen wäre. Und auf der anderen Seite erkennen wir, dass das Volk nicht gehorsam war und was Gott dann stattdessen tat.

Wie lässt sich das auf uns übertragen?
Sind wir so gehorsam, wie Gott es von uns wünscht?
Was würde passieren, wenn wir ihm klarer folgen würden?
Ist vielleicht vieles, was wir nicht erleben, unser eigenes Verschulden?
Will Gott vielleicht viel mehr in unserem Leben wirken, als er es momentan kann?

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