Deuteronomium 12,29-31
Eigene Übersetzung
29) Wenn Jahwe dein Gott wird die Völker dort wo du hinkommst abschneiden wird, um sie aus ihrem Besitz zu vertreiben. Und du vertreibst sie vor dir und nimmst sie in besitz und wohnst in ihrem Land.
30) Bewahre dich, damit du dich nicht verführen lässt ihnen nachzuahmen nachdem sie vor dir vertilgt worden sind und dass du nicht nach ihren Göttern fragst sagend: Wo dienten diese Völker ihren Göttern, Ich will es genauso tun.
31) Tue das nicht für Jahwe deinem Gott, denn all das ist Abscheulich für Jahwe, welcher ihr tun für ihre Götter hasst, denn sie haben sogar ihre Söhne und Töchter im Feuer für ihre Götter verbrannt.
Gedanken zum Text
Es erscheint mir eigenartig, dass Gott seinem Volk überhaupt sagen musste, gewisse Praktiken zu unterlassen. Warum waren sie überhaupt daran interessiert, solche Rituale zu kopieren, insbesondere von Völkern, die Gott bereits vernichtet hatte?
Natürlich habe ich noch nie von jemandem gehört, der heutzutage seine Kinder verbrennt, um von den Göttern etwas zu erlangen. Das Einzige, das dem vielleicht ähnlich ist, wäre die Abtreibung. Die Völker damals opferten ihre Kinder in der Hoffnung auf Regen, eine gute Ernte und Wohlstand. Wie oft werden heute Kinder abgetrieben, damit man mehr Zeit für die Karriere und den Aufbau von Wohlstand hat?
Aber trotz dieser Ähnlichkeit und der wohl vergleichbaren Einstellung dahinter, erscheint mir das Erste deutlich grausamer und direkter.
Doch auch wenn wir dies nicht tun, wo stehen wir möglicherweise in der Gefahr, Dinge zu tun, die für Gott klar ein Gräuel sind?