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Deuteronomium 11,26-32

Eigene Übersetzung

26) Schau, ich lege heute vor euch Segen und Fluch.
27) Den Segen, wenn ihr die Gebote Jahwes eures Gottes bewahrt, welche ich euch heute gebiete.
28) Den Fluch, wenn ihr die Gebote Jahwes eures Gottes nicht bewahrt und abweicht von dem Weg, welchen ich euch heute geboten habe, dass ihr anderen Göttern nachläuft die ihr nicht kanntet.

29) Und es wird geschehen, wenn Jahwe dein Gott dich in das Land bringt, in welches du da kommst um es in Besitzt zu nehmen, dann sollst de den Segen geben auf dem Berg Gerazim und den Fluch auf dem Berg Ebal.
30) Sind sie nicht auf der anderen Seite des Jordans, hinter dem Weg des Sonnenaufgangs im Land Kanaaniter, die im Tal wohnen, gegenüber von Gilgal neben der Terebinten von More?
31) Denn ihr überquert den Jordan um hineinzugehen und das Land in Besitz zu nehmen, das Jahwe euer Gott euch gibt um es in Besitz zu nehmen und darin zu wohnen.
32) So hütet euch, alle Regeln und Rechtsbestimmungen zu tun, welche ich euch heute vorlege.

Gedanken zum Text

Gott gab Israel sowohl gute als auch schlechte Konsequenzen – Segen und Fluch.

In christlichen Kreisen habe ich oft das Gefühl, wir denken, Gott gebe uns nur Segen und nie den Fluch – obwohl es dafür keine biblische Grundlage gibt.

Vielleicht liegt es daran, dass wir verstehen, dass unsere Erlösung völlig unverdient ist – ein Geschenk, für das wir nichts beitragen können. Es kann jedoch schwer zu begreifen sein, dass es trotz dieser unverdienten Erlösung dennoch Konsequenzen für unsere Werke gibt.

Segen und Fluch klingen nach Werksgerechtigkeit, da sie Folgen unseres Handelns sind. Doch auch Jesus spricht immer wieder davon, was wir tun sollen, vom Gericht, bei dem Gott nach den Taten urteilt.

Wie können wir dieses Verständnis am besten in unseren Glauben integrieren?

Wie können wir akzeptieren, dass die Erlösung – der größte Segen – ein freies, völlig unverdientes Geschenk ist, so wie die Befreiung Israels aus Ägypten ein solches Geschenk war? Und gleichzeitig ohne Probleme annehmen, dass es genauso biblisch ist, dass Gott unser Handeln beurteilt und wir die Konsequenzen tragen?

Die Bibel macht auch deutlich, dass wir die Erlösung verlieren können, wenn wir uns von Gott abwenden und uns gegen ein Leben nach Seinem Willen entscheiden. Dennoch spricht Johannes auch von Sünden, die nicht zum Tode führen. Es gibt also Verfehlungen, die zwar nicht zum Verlust der Erlösung führen, aber dennoch Konsequenzen auf dieser Erde haben.

In jedem Fall können alle Verfehlungen vergeben werden, sogar jene, die uns ohne Vergebung und Umkehr vom ewigen Leben ausschließen würden.

Willst du ein Leben mit Gott führen, mit dem Segen des ewigen Lebens?

Willst du auch ein Leben unter Seinem Segen auf dieser Erde führen?

Oder reicht es dir aus, gerade so gerecht zu sein, dass du in den Himmel kommst?

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