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Eigene Übersetzung

1) Zu jener Zeit sprach Jahwe zu mir: Hau dir zwei Steintafeln wie die ersten, und steige hinauf zu mir auf den Berg und mache dir einen hölzernen Kasten.
2) Und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, welche du zerschmettert hast und du sollst sie in den Kasten legen.
3) Und ich machte einen Kasten aus Akazienholz und hieb zwei Steintafeln aus wie die ersten und stieg hinauf auf den Berg, die zwei Tafeln in meiner Hand.
4) Und er schrieb auf die Tafeln, wie die erste Schrift die Zehn Worte welche Jahwe zu euch vom Berg aus der Mitte des Feuers gesprochen hat am Tag der Versammlung und Jahwe gab sie mir.
5) Und ich wandte mich und stieg hinab vom Berg und legte die Tafeln in den Kasten den ich gemacht hatte und dort blieben sie, wie Jahwe geboten hat.
6) Und die Söhne Israels brachen auf von Beerot-Bene-Jaakan nach Moser, dort starb Aaron und dort wurde er Begraben und Eliaser sein Sohn wurde Priester an seiner Stelle.
7) Von dort brachen sie auf nach Gudgoda und von Gudgoda nach Jotbata, einem Land mit Wasserbächen.
8) Zu jener Zeit machte Gott trennte Gott den Stamm Levi heraus um den Kasten des Bundes Jahwes zu tragen, vor Jahwe zu stehen, ihm zu Dienen und in seinem Namen zu segnen bis zu diesem Tag.
9) Deshalb gibt es für den Stamm Levi keinen Teil und Erbbesitz mit seinen Brüdern. Jahwe, er ist ihr Erbbesitz, wie Jahwe dein Gott ihm gesagt hat.
10) Und ich stand auf dem Berg wie die ersten vierzig Tage und vierzig Nächte und Jahwe hörte mich für euch auch dieses mal. Jahwe wollte dich nicht vernichten.
11) Und Jahwe sprach zu mir: Steh auf, geh zum Aufbruch vor das Volk und sie (sollen) gehen und das Land in Besitz nehmen, welches ich euren geschworen habe ihnen zu geben.

Gedanken zum Text

Für mich scheint der Text einen eigenartigen Personenwechsel zu haben. Daran, dass es immer wieder von der zweiten Person Singular zur zweiten Person Plural wechselt, habe ich mich ja mittlerweile gewöhnt. Man könnte die Texte einmal vergleichen, um zu sehen, ob es ein (thematisches) Muster gibt, wann Singular und wann Plural verwendet wird. Hier wird aber auf einmal in der dritten Person Plural (ab Vers 6) gesprochen, ohne dass ich einen guten Grund dafür sehen kann. Spricht Mose nicht immer noch zu dem Volk? Warum spricht er dann von den Söhnen Israels in der dritten Person?

Ist es nicht mehr Teil der Rede Moses? Ist es ein Kommentar des Redaktors?

Und geht Mose nun ein drittes Mal für 40 Tage auf den Berg, oder ist es eine Wiederholung des zweiten Mals?

Was die Leviten angeht, ist es nicht auch ein wenig herausfordernd? Sie hatten kein Erbe, keinen Landbesitz, um an der Stiftshütte bzw. am Tempel zu dienen. Aber die Realität war doch, dass erstens nur eine bestimmte Altersgruppe tatsächlich am Tempel gedient hat und zweitens auch so nicht alle Leviten dort gedient haben. Das wäre ja, als würden wir jeden Zwölften aus der Bevölkerung anstellen, um an einem kleinen Ort zu arbeiten – schwer vorstellbar. Nicht umsonst gibt es im gleichen Buch auch Gesetze, die besagen, dass man sich um den Leviten kümmern soll, der „in deinen Toren lebt“, also der nicht bei der Stiftshütte ist. Der Vorteil ohne bestimmten Landbesitz war vielleicht, dass sie sich besser im ganzen Land verteilten, da sie flexibler waren, aber in einer Kultur, wo das Einkommen stark vom Besitz abhing, war das dennoch herausfordernd.

Auch heute ist es in vielen Gemeinden noch so, dass Pastoren relativ versetzbar sind; das hat wohl Ähnlichkeit mit den Leviten. Dennoch bauen sich viele von ihnen ihre Alterswohnsitze, etc. Es scheint da, soweit ich es sehen kann, keinen Unterschied mehr zu geben, anders als dass sie vom Zehnten bezahlt werden. Aber lässt sich der Zehnte 1:1 übertragen?

Ja, ich denke, es ist ein gutes Konzept, und deshalb geben wir ja bewusst den Zehnten. Aber ob es biblisch als Pflicht haltbar ist, kann ich nicht unbedingt sehen. Dennoch sollte ein Christ sicher nicht weniger geben, als Gott es von den Israeliten verlangt hat, schließlich ist der erlebte Segen durch Christus ja auch in keiner Weise kleiner als die Erlösung aus der Sklaverei in Ägypten.

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