Deuteronomium 7,22-26
Eigene Übersetzung
22) Und Jahwe dein Gott wird diese Völker nach und nach vor dir vertreiben, du wirst sie nicht schnell erledigen können, damit sich nicht die Tiere des Feldes gegen dich vermehrt.
23) Und Jahwe dein Gott wird sie vor dir hingeben und sie in große Bestürzung versetzen bis sie vernichtet sind.
24) Und er wird ihre Könige in deine Hand geben und du wirst ihren Namen ausrotten von unter dem Himmel. Kein Mann wird vor dir standhalten können bis du sie vernichtet hast.
25) Die Götzen ihrer Götter vernichtet im Feuer, auch sollt ihr keinen gefallen finden an dem Silber und Gold das an ihnen ist dass du es dir nähmest, damit du nicht dadurch verstrickt wirst. Denn das ist abscheulich für Jahwe deinen Gott.
26) Bringe nichts Abscheuliches in dein Haus, so dass du genauso dem Bann verfällst wie es. Seht es als unreines Unrein und gräuliches Gräuel, denn es ist gebanntes.
Gedanken zum Text
Weiter mit den Gedanken, die wir bereits gestern betrachtet haben: Das Besiegen der Völker hätte so einfach sein sollen – war es aber nicht.
Neu ist der Punkt des langsamen Vertreibens, aber ich denke, er ist recht selbsterklärend.
Und zuletzt die letzten beiden Verse: Selbst das Gold und Silber der Götzen sollten sie bannen und verschmähen – dabei ist Material doch neutral?!?
Mir scheint, dass Gott das hier so formuliert und gebietet, um klarzumachen, wie sehr er die Götzenanbetung mit all ihren abscheulichen Ritualen hasst. So sehr, dass selbst das Gold und Silber dieser Götzen verabscheut werden soll.
Sie sollten sich richtig ekeln vor diesen Götzen…
Gibt es auch in unserer Kultur noch Dinge, auf die das zutreffen sollte? Wir sehen in der Bibel, dass Gott jede Form der Zauberei und der Totenbeschwörung ebenfalls verabscheut. Sollten wir uns deshalb auch vor allem ekeln, was damit zu tun hat? Auch vor Geschichten und Filmen, die solche Themen enthalten?
Welche anderen Bereiche könnte dies noch betreffen?
Mir scheint, dass wir oft sehr offen für unsere Kultur sind und kaum Probleme damit haben, das Gleiche zu konsumieren wie unsere Umgebung. Wo muss die Grenze sein?
Wodurch werden wir selbst zu „Banngut“, wie Israel es geworden ist, als es Götzen in sein Haus genommen hat?
Wie können unsere Häuser reine und heilige Orte bleiben – besonders heute, wo es durch das Internet so einfach ist, Dinge ins Haus zu holen, ohne sie physisch hineinzutragen?