Deuteronomium 6,20-25
Eigene Übersetzung
20) Denn wenn dein Sohn dich morgen fragt: Was sind das für Zeugnisse, Regeln und die Rechtsbestimmungen, die Jahwe unser Gott euch geboten hat.
21) Dann sollst du zu deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte für den Pharao in Ägypten und Jahwe hat uns aus Ägypten herausgeführt mit starker Hand.
22) Und Jahwe gab Zeichen und große, schreckliche Warnzeichen in Ägypten an Pharao und an seinem ganzen Volk vor unseren Augen.
23) Und uns führte her von dort heraus um uns zu bringen und uns das Land zu geben, welches er unseren Vätern geschworen hat.
24) Und Jahwe gebot und alle diese Satzungen zu tun, Jahwe unseren Gott zu fürchten, damit es uns gut geht alle Tage unseres Lebens wie es heute der Fall ist.
25) Und es wird uns zur Gerechtigkeit, dass wir uns bewahren alle diese Gebote vor Jahwe unserem Gott zu tun, die er uns geboten hat.
Gedanken zum Text
Mich haben diese Passagen schon immer bewegt – vielleicht auch, weil unser Kinderpastor es immer wieder betont hat. Gott hat Israel klar geboten, dass sie ihre Erlebnisse mit Gott den nächsten Generationen weitergeben und auch seine Gebote ihren Kindern lehren.
Jetzt, wo ich selber einen Sohn habe, wird es noch brisanter. Wie kann man das am besten in den Alltag einbauen, auch wenn hier nicht mehr die visuellen Erinnerungszeichen zu sehen sind, die es in Israel gab? Auch wenn dies nicht der Ort ist, an dem irgendetwas davon passiert ist?
Ich mag die jüdischen Feste. Manchmal überlege ich, ob es vielleicht sinnvoll wäre, sie wieder als Erinnerungszeichen zu feiern. Biblisch ist klar, dass es für uns keine Notwendigkeit mehr gibt, da sie sich prophetisch in Jesus erfüllt haben. Dennoch haben sie viel mehr Symbolik und Erinnerungscharakter als die meisten Feste und Feiertage, die wir heute haben.
Aber dann sollte es auch irgendwie in den Alltag eingebaut werden. Hast du eine Methode, so von Gott zu erzählen – und dein Leben mit Gott auszuleben – dass deine Kinder Fragen stellen und du sie beantworten kannst?
Es wird für uns sicher bald spannend. Noch spricht der Kleine nur einzelne Worte, aber es dauert nicht mehr lange, bis er Sätze formt – und sicher auch viele „Warum“-Fragen stellen wird.
Ich finde es schon interessant, dass jedes Kind in diese „Warum“ Phase kommt. Oft erlebt man, dass Eltern davon genervt sind und irgendwann hört das Fragen dann komplett auf. Und auch wenn Kinder sicherlich es nicht ganz so einfach machen, wenn die „Warum“-Fragenreihe gar nicht mehr aufhören will, denke ich es wäre vielleicht besser wenn sie erleben würde, dass die Fragen generell gut und berechtigt sind. Ist es nicht Aufgabe der Eltern, den Kindern all ihre Fragen beantworten zu können – oder ihnen zumindest zu helfen die Antwort selber zu finden? Wäre es nicht viel besser, wenn auch Erwachsene noch öfter „warum“ fragen und nicht einfach die Dinge zu hinnehmen?
Ich habe mir vorgenommen, dass jede „Warum“-Fragenreihe am Ende mit „Weil Gott dich liebt“ endet – wie siehst du das?