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Deuteronomium 6,4-9

Eigene Übersetzung

4) Höre Israel, Jahwe ist unser Gott, Jahwe allein.
5) So Liebe Jahwe deinen Gott mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Kraft.
6) Und es seien diese Worte, welche ich dir heute gebiete auf deinem Herzen.
7) Und du sollst sie deinen Söhnen wiederholen und über sie reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.
8) Und binde sie dir als Zeichen und der Hand und sie seien ein Emblem zwischen deinen Augen.
9) Und schreibe sie auf die Tore deines Hauses und auf deine Tore.

Gedanken zum Text

Das Schema Israel ist nicht umsonst für Juden ein ganz wichtiger Text. Es ist der Text, den sie sich buchstäblich in einem kleinen Kästchen (der Mesusa) neben die Haustür hängen und einer der Texte, die sie sich um den Arm und auf die Stirn binden.
Das liegt an einer sehr wörtlichen Auslegung von Vers 8 und 9.
Manchmal überlege ich auch, wie man es besser umsetzen kann. Vermutlich waren ursprünglich nicht die Kästchen gemeint, aber es ist auch nicht ganz auszuschließen – schließlich hat Gott seinem Volk auch geboten, kleine Knötchen an den Gewändern zu tragen, um sich an die Gesetze zu erinnern.
Mein Problem wäre dann wahrscheinlich, dass ich ziemlich blind bin für Dinge, die dauerhaft da sind.
Und man könnte ja argumentieren, dass dies spezifisch für Israel gilt und nicht für Christen – was denkst du dazu?
Ich denke jedoch, dass das völlig irrelevant wäre. Wenn Gott die Methode einmal empfiehlt, ist sie sicher nicht verkehrt.
Machst du etwas, um dich an Gottes Gebote oder andere Worte aus der Schrift zu erinnern?

Zudem zeigt der Text, dass es für uns normal sein sollte, im Alltag über Gottes Wort zu sprechen.
Wir haben das eine Zeit lang ein bisschen gemacht, indem wir am Essenstisch über unsere Entdeckungen bei der Morgenandacht gesprochen haben, aber das ist wieder eingeschlafen.
Vielleicht sollten wir es wieder beginnen? Gerade jetzt, wo unser Kleiner immer mehr versteht, was wir reden – da sollte das Sprechen über Gott und sein Wort doch völlig natürlich sein.

Vielleicht werde ich mir auch mal eine Art Mesusa aufhängen.
Ich würde den Text jedoch lieber lesbar haben und nicht in einem Kästchen verstecken.
Für uns Christen könnten statt der 10 Gebote (oder zusätzlich) auch Worte Jesu aus der Bergpredigt oder andere Texte des Neuen Testaments dazu kommen.

One Reply to “Höre Israel”

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