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Eigene Übersetzung

Deuteronomium 4,41-49

41) Dann sonderte Mose auf der anderen Seite des Jordans, Richtung Sonnenaufgang, drei Städte aus,
42) Damit dorthin der Todschläger fliehen kann, der seinen Nächsten getötet hat ohne es zu wollen und ohne ihn zuvor gehasst zu haben, der fliehe in eine dieser Städte und lebe.
43) Bazar in der Wüste im Land der Ebene für die Rubeniter, und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter.

44) Und dies ist das Gesetz, welches Mose den Kindern Israel vorlegte;
45) dies sind die Verordnungen, Regeln und Rechtsbestimmungen, welche Mose den Söhnen Israels verkündigte, als sie aus Ägypten auszogen,
46) auf der anderen Seite des Jordans im Tal, Beth-Peor gegenüber, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Hesbron wohnte, welchen Mose schlug mit den Söhnen Israels, als sie aus Ägypten auszogen.
47) und sie nahmen sein Land in Besitz und das Land Og des Königs von Baschan, der beiden Könige, der Amoriter der anderen Seite des Jordans Richtung Sonnenaufgang.
48) Von Aroer das am Ufer des Flusses Arnon liegbt bis zum Berg Sion, das ist der Hermon.
59) und das ganze Wüstenland auf der anderen Seite des Jordans Richtung Osten bis zum Salzmehr unterhalb der Abhänge des Pisga.

Gedanken zum Text

Zufluchtsstätten sind schon ein interessantes Konzept: Auf der einen Seite ist Blutrache erlaubt, auf der anderen Seite wird aber ein Schutzmechanismus vor unbeabsichtigtem Totschlag geschaffen. Woher soll jedoch eine Stadt, die vielleicht eine ganze Weile entfernt ist, wissen, ob es zuvor Hass zwischen den beiden gab?

Es gibt einige rechtliche Herausforderungen – und ich bin dankbar, dass es so etwas heute nicht mehr gibt. Darf man das sagen? Ist es okay zu sagen, dass manche der Gesetze und Lösungen, die Gott für Israel hatte, nicht perfekt sind?Sie waren gute Schutzgesetze im historischen Kontext, sofern man es nicht schaffte, das Rachesystem komplett abzuschaffen. Aber in diesem Fall bin ich mit unserem modernen Rechtssystem zufriedener. Damals hieß es für jemanden, der an einem Unfall beteiligt war, bei dem jemand starb, dass er sehr lange nur in einer Stadt leben durfte, die eigentlich nicht seine Heimat war – und das vor der Zeit von Telefon und Internet.

Dann gibt es noch einmal eine Wiederholung von zuvor Gesagtem, um die Gesetzeswiederholung einzuleiten, die wir im nächsten Kapitel finden. Für uns scheint das vielleicht manchmal ein bisschen viel Wiederholung von Dingen zu sein, die wir persönlich vielleicht gar nicht so wichtig finden. Aber hier erkennt man halt immer wieder, dass die Bibel ursprünglich in einer anderen Kultur geschrieben wurde, für eine andere Art der Aufnahme. (Kaum jemand in Israel wird wohl die Bibel selbst gelesen haben, die meisten haben sie nur ab und zu vorgelesen gehört. Da hilft so viel Wiederholung vielleicht?)
Wie sähe die Bibel wohl aus, wenn sie im 21. Jahrhundert geschrieben worden wäre und klar wäre, dass die meisten sie lesen oder als Hörbuch täglich hören könnten?

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