Deuteronomium 4,21-24
Eigene Übersetzung
21) Und Jahwe erzürnte gegen mich wegen euren Sachen, und er schwor, dass ich nicht den Jordan überqueren sollte und ich nichts in das gute Land kommen sollte, dass Jahwe dein Gott dir zum Erbe gibt;
22) sondern in diesem Land sterbe und nicht den Jordan überquere. Ihr aber überquert und nehmt dieses gute Land in Besitz.
23) So bewahrt euch, damit ihr nicht den Bund Jahwes eures Gottes vergisst, welchen er mit euch geschlossen hat und euch Götzen, ein Abbild von irgendetwas, was Jahwe dein Gott dir verboten hat.
24) Denn Jahwe dein Gott ist ein verzehrendes Feuer, er ist ein eifersüchtiger Gott.
Gedanken zum Text
Heute mal ein sehr kurzer Abschnitt – eigentlich nur, weil ich gestern übersehen habe, dass der Abschnitt ja nach Vers 24 laut dem masoretischen Text endet.
Darüber, dass Mose behauptet, es sei wegen des Volkes, dass er nicht hineinkommt, haben wir uns ja schon im Abschnitt zu Deuteronomium 3,21-29 Gedanken gemacht.
Über Götzen haben wir im Abschnitt von gestern gesprochen.
Neu ist der Gedanke, dass Gott ein verzehrendes Feuer und ein eifersüchtiger Gott ist. Eine Vorstellung, die denen, die am Berg Horeb standen, sicher sehr bewusst war, die aber für uns heute wohl oft eher selten im Vordergrund steht. Mir kommt es vor, als hätten wir häufiger einen „Kuschel-Jesus“. Ein Gott der liebt, alles vergibt und wenn er streng ist, dann nur zu denen da draußen.
Ist es wichtig für uns, Gott auch als ein verzehrendes Feuer und einen eifersüchtigen Gott wahrzunehmen?
Wie passt das Wort „eifersüchtig“ zu Gott, wo wir es doch oft nur negativ verwenden?
Wie können wir in der Spannung leben, dass Gott ein eifersüchtiger Gott ist, den wir fürchten sollen, und wir ihn dennoch lieben und ihm aus Liebe und nicht aus Angst dienen?