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Deuteronomium 4,9-14

Eigene Übersetzung

9) Nur hüte dich und bewahre deine Seele sehr, dass du nicht die Dinge vergisst, die deine Augen gesehen haben und dass sie nicht von deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens. Und du sollst sie verkündigen deinen Kindern und Kindeskindern.
10) An dem Tag, als du vor Jahwe deinem Gott am Horeb standest, als Jahwe zu mir sprach: Versammle mir das Volk dass ich sie meine Worte hören lasse, damit sie lernen mich zu fürchten ale Tage, die sie auf dem Erdboden leben und sie auch ihre Kindern lehren.
11) Da nähertet ihr euch und standet unter dem Berg, der Berg aber brannte mit Feuer bis ins Herz (d.h innerste) des Himmels, Finsternis, Wolken und Wolkendunkel.
12) Und Jahwe sprach zu euch aus der Mitte des Feuers. Die Stimme der Worte hörtet ihr, aber eine Gestalt habt ihr nicht gesehen, nur die Stimme.
13) Und er verkündigte euch seinen Bund, welchen er euch gebot ihn zu tun, zehn Worte und er schrieb sie auf zwei Steintafeln.
14) Und mir gebot Jahwe zu jener Zeit euch Regeln und Rechtsbestimmungen zu lehren, dass ihr sie tut in dem Land, in das ihr hinüberzieht um es zu besitzen.

Gedanken zum Text

Auf den ersten Blick scheint der Text irgendwie falsch zu sein. Wie können die, die jetzt vor Mose stehen, mit ihren eigenen Augen gesehen haben, was geschehen ist, bevor sie geboren wurden?

Wieder eine Sache, die unseren Individualismus herausfordert. Wir müssen es doch selber erlebt haben, was unsere Eltern oder gar Großeltern erlebt haben, sehen wir nicht als unser eigenes Erlebnis an. Für Mose ist es hier aber anders: Die Kinder sollen sich an das erinnern, was den Eltern passiert ist, so als wäre es ihnen selbst passiert.

Das erinnert mich an ein Zitat, das ich schon häufig gehört habe:

Wir haben für die Zukunft nichts zu fürchten, außer dass wir den Weg, den der Herr uns geführt hat, und seine in unserer vergangenen Geschichte liegenden Lehren vergessen werden. 

Leben und Wirken von Ellen G. White 224.2

Und sicher ist es wichtig für uns, uns auch zu erinnern, was Gott in unserem persönlichen Leben getan hat. Aber nicht nur das: Sollten wir uns nicht auch an das erinnern, was Gott in unserer Geschichte – an unseren Eltern und Großeltern – getan hat, sowohl unseren leiblichen als auch unseren geistlichen Eltern?Wie gut kennst du deine Geschichte? Was hat deine Gemeinde vor 40 Jahren erlebt? Wie war es vor 80 oder 100 Jahren? Wie hat Gott sein Volk damals geführt? Und wie hilft es dir heute?

Und was können wir tun, damit es in die andere Richtung auch passiert? Wie kannst du sicherstellen, dass deine Kinder – und Kindeskinder – Gottes Führung und Lehren so lernen und erfahren, als wären sie selbst dabei gewesen?

One Reply to “Erinnern über Generationen hinweg”

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