Posted on

Deuteronomium 3,1-11

Eigene Übersetzung

1) Und wir wanden und und zogen hinauf den Weg nach Baschan, da rückte Og, der König von aus um uns zu begegnen, er und sein ganzes Volk um zu kämpfen bei Edrei.
2) Da sprach Jahwe zu mir: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn und sein ganzes Volk und sein Land in deine Hand gegeben, mache mit ihm so wie du mit Sihon, den König der Amoriter welcher in Hesbron wohnte getan hast.
3) Und Jahwe unser Gott gab auch Og den König von Baschan und sein ganzes Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn ihn bis keiner mehr für ihn übrig blieb, der entkommen wäre.
4) Und wir nahmen alle seine Städte in jener Zeit ein, so dass es keine Stadt gab, die wir ihnen nicht abgenommen hätten, 60 Städte und die ganze Region Argog, das Königreich Ogs von Baschan.
5) Alle diese Städte waren befestigt mit großen Mauern und verriegelten Toren, abgesehen von sehr vielen Städten auf dem Land.
6) Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir es auch mit Sihon den König von Hesbron getan haben; An alles Städten vollzogen wir den Bann, an Männern, Frauen und (Klein-)Kindern.
7) Und alles Vieh und die Beute der Städte plünderten wir für uns.
8) So nahmen wir in jener Zeit das Land von der Hand der zwei Könige der Amoriter, auf der anderen Seite des Jordans vom Arnonfluss bis zum Berg Hermon.
9) (Die Zidonier nennen den Berg Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir.)
10) Alle Städte der (Hoch-)Ebene und ganz Giliat und ganz Baschan bis nach Salcha und Edrei, die Städte der Könige Og und Baschan.
11) Denn nur Og, der König von Baschan war von den Rephaitern übriggeblieben. Siehe, sein Bett war ein eisernes Bett, ist es nicht in Rabba, der Stadt der Ammoniter? Neun Ellen lang (etwa 4 Meter) und vier Ellen breit (fast 2 Meter), nach der Elle eines Mannes.

Gedanken zum Text

Den gestrigen Text hätte man noch als bloßen Bericht darüber interpretieren können, dass auch Kleinkinder getötet wurden. Doch der heutige Abschnitt enthält den klaren Befehl Gottes, dass es genauso mit einem anderen König und seinem Reich zu tun sei.

Zwei weitere Aspekte finde ich in diesem Text interessant:

  1. Der Text liefert nicht nur geografische Details, sondern auch überprüfbare Beweise. Der Autor scheint uns fast aufzufordern, die Richtigkeit seiner Aussagen zu prüfen, indem wir beispielsweise das Bett des Königs selbst in Augenschein nehmen. Solche Hinweise finden sich häufig im Alten Testament, wo Berichte oft mit Kommentaren versehen werden, dass bestimmte Dinge „noch heute“ zu sehen und somit überprüfbar sind. Leider sind diese Beweise nach tausenden Jahren nicht mehr vorhanden. Dennoch ist es interessant, dass der Autor damals Beweise anführte und zur Überprüfung ermutigte. Überprüfst du auch deinen Glauben? Wie siehst du die Beweislage? Obwohl die im Text erwähnten historischen Beweise nicht mehr existieren, gibt es doch viele Belege für die Glaubwürdigkeit des Wortes Gottes. Interessant ist auch, dass während das Alte Testament oft geografisch-historische Beweise liefert, im Neuen Testament die Beweise häufig in den Menschen selbst zu finden sind. Immer wieder werden Namen von Menschen genannt, die etwas mit Gott erlebt haben oder geheilt wurden. Viele meinen, der Grund dafür sei, dass diese Personen zur Zeit der Niederschrift noch lebten und als Zeugen befragt werden konnten.
  2. Im Alten Testament wird wiederholt von den Rephaitern und den Nephilim gesprochen. Es scheint eine Agenda zu geben, diese Riesen auszurotten. Sie werden fast immer negativ dargestellt (mit Ausnahme von Saul, zumindest zu Beginn seiner Geschichte; am Ende wird er jedoch auch böse dargestellt). Es gibt Spekulationen, dass sie Mischwesen zwischen Engeln und Menschen gewesen sein könnten. Doch das passt aus mehreren Gründen nicht wirklich in die biblische Geschichte und widerspricht auch dem, was Jesus über Engel sagt. Warum wird dieses Thema immer wieder hervorgehoben? Hat es eine symbolische Bedeutung im Kontext des Kampfes gegen die Riesen? Soll der große Kampf damit symbolisch in den Geschichten betont werden? Oder wird es nur so stark betont, weil diese Wesen so furchterregend waren? War das Thema der Riesen vielleicht generell in der damaligen Kultur verankert? Falls du Gedanken oder Einblicke zu den Rephaitern hast, teile sie gerne in den Kommentaren! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert