Deuteronomium 1,41-46
Eigene Übersetzung
41) Und ihr antwortetet und spracht zu mir: Wir haben gegen Jahwe gesündigt. Wir werden hinauf gehen und kämpfen genauso wie Jahwe es uns geboten hat. Und jeder von euch hat seine Kriegswaffe gegriffen und ihr seid leichtfertig hinauf ins Bergland gezogen.
42) Und Jahwe sprach zu mir: Sprich zu ihnen: Geht nicht hinauf und kämpft nicht denn ich bin nicht in eurer Mitte, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet.
43) Da sagte ich es euch, aber ihr habt nicht gehört sondern gegen den Mund Jahwes rebelliert und ihr ward vermessen und seid ins Bergland hinaufgezogen.
44) Da sind die Amoriter, die in diesem Bergland wohnen hinausgezogen um euch zu begegnen. Und sie sind euch nachgejagt wie man es mit Bienen macht und euch in Seir bis nach Horma geschlagen.
45) Und ihr kehrtet zurück und weintet vor Jahwe und er hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch.
46) So wohntet ihr in Kadesch viele Tage lang, entsprechend der Tage die ihr dort wohntet.
Gedanken zum Text
Es ist schon eine interessante Geschichte. Der Mensch möchte nicht gehorchen, bis er merkt, dass ihm die Konsequenzen nicht gefallen. Dann behauptet er, sich zu bekehren und jetzt gehorchen zu wollen, hört aber schon wieder nicht. Gehorsam bedeutet also nicht nur, das Richtige zu tun, sondern es auch zur richtigen Zeit zu tun. Wo sind wir zu zögerlich, Gott zu gehorchen?
Wie oft ist es so, dass wir eigentlich wissen, was Gott von uns möchte, es aber nur im richtigen Moment tun können? Wenn wir zu lange warten, ist die Person, zu der uns Gott senden wollte, vielleicht nicht mehr da, oder sie ist nicht mehr bereit – oder die Möglichkeit bietet sich einfach nicht mehr …
Wie oft habe ich Christen sagen hören: „Das mache ich später“, „Erst muss ich noch XY erreichen, dann werde ich den Schritt tun…“? Ist es nicht so, dass es im Endeffekt häufig überhaupt nicht mehr dazu kommt, oder dass es, wenn die Person es dann tun möchte, einfach nicht mehr möglich ist?
Ich möchte lernen, besser zu hören, was Gott möchte, dass ich tue, und es auch in dem Moment zu tun – nicht, dass es mir später leid tut und ich merke, ich hätte es besser machen können, aber es dann zu tun, die Situation noch weiter verschlimmern würde.
Ich möchte lernen, die Zeit auszukaufen, wie Paulus in Epheser 5,15-17 sagt.